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Putins Krieg beschleunigt, was schon vorher stattfand: den Niedergang der westlichen Welt, allen voran Europas. Vor unseren Augen zerreißen die Netze der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und zerplatzen die Illusionen über unseren Wohlstand.

Noch ist der Dollar die wichtigste Reservewährung der Welt, die wichtigste Rechnungswährung im internationalen Handel und die führende Währung der globalen Finanzinstitute. Doch inzwischen bildet sich ein Anti-Dollar-Kartell heraus. Als Reaktion der durch die Obama-Regierung verhängten Sanktionen 2014 schufen die Russen als Alternative zu Visa, Mastercard, American Express etc. ein eigenes nationales Zahlungssystem und, was noch wichtiger ist, ein Gegenstück zum Finanznachrichtensystem SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) nämlich das russische SPFS (System for Transfer of Financial Messages).

Es bedarf keiner großen Phantasie, sich vorzustellen, dass die Chinesen eines Tages auch westliche Handelspartner dazu nötigen könnten, ihre Geschäfte über SPFS, statt über SWIFT abzuwickeln.

Wie TE berichtete, laufen zwischen China und Saudi-Arabien Gespräche darüber, künftige Öl-Verkäufe nach China mit chinesischen Yuan abzuwickeln.

Nüchtern betrachtet würden ein Energieembargo und härtere SWIFT-Sanktionen also den Niedergang des Westens nur beschleunigen. Putin vertraut auf die Leidensfähigkeit des russischen Volkes. Dem haben wir im Westen gar nichts entgegenzusetzen.

Vor unseren Augen entsteht eine neue Weltordnung