Tags
Anfangs galten Gerinnsel im Anschluss an die Impfung als Verschwörungstheorie, schlicht, weil in den Zulassungsstudien der Hersteller offiziell keine aufgetreten waren. Dass die Zulassung radikal verkürzt wurde, die Studienteilnehmer zu wenige, zu jung und gesund statt älter und vorerkrankt waren – geschenkt. Ebenso wie die Tatsache, dass die Hersteller in den Studien gar keine Gerinnungsparameter gemessen haben.
Aufmerksamen Medizinern fiel es aber auch hier recht schnell auf, dass Symptome auftraten, die mit Mikrozirkulationsstörungen erklärt werden konnten – und die Patienten häufig erhöhte D-Dimere aufwiesen. Häufig, aber nicht immer. Wie kann es also um Mikrozirkulationsstörungen durch Mikrogerinnsel gehen, wenn die eine Gruppe der betroffenen D-Dimer-positiv ist (d.h. vermutlich Gerinnselbildung stattfindet), die andere Gruppe mit den gleichen Symptomen aber nicht? Mittlerweile können wir diese Frage beantworten, und mehr als das. Wir können eine der wahrscheinlichen Hauptsäulen der Pathophysiologie von Long-Covid bzw. Post-Vakzin-Syndrom benennen: Mikrogerinnsel.
Sie verklumpen und bilden Gerinnsel. Allerdings atypische. Atypisch, weil zum einen für diese Gerinnsel gar keine Blutplättchen mehr benötigt werden. Atypisch zum anderen, weil die Plasminschere diese Gerinnsel nicht mehr auflösen kann. Das impliziert gleich mehrere Folgen:
Diese Gerinnsel lassen sich mit klassischen Methoden nicht nachweisen. D-Dimere im Labor steigen nicht an, aufgrund ihrer minimalen Größe sind sie bildgebend nicht darstellbar
Da ihr Abbau massiv erschwert ist, sind die von ihnen verursachten Mikrozirkulationsstörungen deutlich nachhaltiger
Klassische Gerinnungsprophylaxe in Form von Thrombozytenaggregationshemmern (z.B. ASS, Clopidogrel) werden ins Leere laufen
Heparin kann unter Umständen nicht ausreichend wirken (Hemmung durch das Spike)