Die Logik der evidenzbasierten Medizin als Grundlage für die Ausübung der Medizin, wie wir sie kennen, eine Praxis, die auf der Wissenschaft basiert und die Versorgung bis hin zum einzelnen Patienten bestimmt, weist einen großen Fehler auf. Dieser Fehler steckt im Herzen und in der Seele der evidenzbasierten Medizin, die (wie wir in den letzten zwei Jahren gesehen haben) nicht frei von Politik ist. Es ist naiv zu glauben, dass die Daten und der Prozess der Zulassung neuer Medikamente frei von Voreingenommenheit und Interessenkonflikten sind. Tatsächlich könnte das Gegenteil der Fall sein. Die COVID-19-Krise in den Jahren 2020 bis 2022 hat allen vor Augen geführt, wie die evidenzbasierte Medizin von den Regierungen, den Krankenhausärzten, der akademischen Welt, der Big-Pharma, der Technologie und den sozialen Medien korrumpiert worden ist. Sie haben sich die Verfahren und die Logik der evidenzbasierten Medizin zunutze gemacht, um das gesamte medizinische Unternehmen zu korrumpieren.

Die Medizin wird weitgehend von einer kleinen Zahl sehr großer Pharmaunternehmen beherrscht, die um Marktanteile konkurrieren, sich aber in ihren Bemühungen um die Ausweitung dieses Marktes einig sind. Die kurzfristigen Anreize für die biomedizinische Forschung aufgrund der Privatisierung wurden von den Verfechtern der freien Marktwirtschaft gefeiert, aber die unbeabsichtigten, langfristigen Folgen für die Medizin waren schwerwiegend. Der wissenschaftliche Fortschritt wird durch das Eigentum an Daten und Wissen behindert, weil die Industrie negative Studienergebnisse unterdrückt, unerwünschte Ereignisse nicht meldet und die Rohdaten nicht mit der akademischen Forschungsgemeinschaft teilt. Patienten sterben aufgrund der negativen Auswirkungen kommerzieller Interessen auf die Forschungsagenda, die Universitäten und die Aufsichtsbehörden.

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