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Die Asymmetrie der heutigen Demokratie: sie ist so offensichtlich, wie sie offiziell verschleiert wird. Man kann es Korporatismus oder systemische Korruption nennen, im Grunde ist das Muster immer das Gleiche: mit jedem medialen Angstevent gibt der Einzelne Macht ab. Und er bekommt sie nicht mehr wieder zurück, das verhindert der «Sperrklinken-Effekt». Macht überträgt sich so weg vom Einzelnen auf immer weniger Einzelne.
Die Gefahr globaler Leibeigenschaft, wie sie erstmals heute möglich ist, ist mit Händen zu greifen. Dass Demokratien totalitär abdriften können, ist in ihnen angelegt. Denn Demokratie ist laut Hannah Arendt nur die Fortsetzung des Verhältnisses von Herrschenden und Beherrschten ist; dem Beherrschten ist die faktische Kontrolle darüber entzogen zu bestimmen, wer auf ihn Zugriff haben darf, und in welchem Maße.
Der Wert von modernen Verfassungsordnungen ist nur so stark, wie der Wille des Souveräns, diese Werte in Zeiten der Prüfung unmissverständlich einzufordern und ihnen zu Majestät zu verhelfen. Diese Aufgabe fällt nun dem Bürger zu. Er wird gewinnen, wenn die Bande mit dem anderen Bürger stärker sind als die die Kraft der Obrigkeit, diese zu trennen.
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