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Wie eine bereits im Dezember 2020 im „New England Journal of Medicine“ veröffentlichte Studie zeigt, ist dies indes nicht der einzige Grund, der die Impfstrategie der Ampel-Koalition in Frage stellt. Die Autoren zeigen auf, dass der Biontech-Impfstoff nämlich nach Alter gestaffelt dosiert werden müsste, um optimal zu wirken.

Durch die bis dato gängigen einheitlichen Dosierungen von 30 Mikrogramm je Impfung kann ein Teil der Älteren nicht auf vollen Schutz hoffen, während Jüngeren Überdosis-Reaktionen drohen. Bei den 18- bis 55-Jährigen sind demnach 20 Mikrogramm angemessen, um die optimale Wirkung zu entfalten. Bei den 65- bis 85-Jährigen sind es hingegen mindestens 30 Mikrogramm pro Stich. Bizarr: Selbst Zwölfjährige und Schwangere erhalten die Einheitsdosis von 30 Mikrogramm.

Überraschenderweise zweifelt Biontech die Studienergebnisse nicht an – und räumt die allzu vereinfachende Einheitsdosierung ein. „Es ist richtig, bei den Jüngeren reichen 20 Mikrogramm, manchmal sogar 15 Mikrogramm aus“, so Firmensprecherin Jasmina Alatovic. Eine altersangepasste Dosierung der Impfstoffe sei grundsätzlich zwar eine „elegante Lösung, aber nicht praktisch, wenn man so rasch wie möglich fünf Milliarden Menschen impfen muss“.

Daher ließ man kurzerhand Fünf gerade sein und entschied sich für 30 Mikrogramm für alle – Nebenwirkungen hin oder her. Besonders unverfroren angesichts dieser Herangehensweise: Neue Studien zur Ermittlung der exakten Dosis stehen bei Biontech nicht auf der Agenda. Das Verfahren sei zu aufwendig, so die Kommunikationsleiterin Alatovic.

Vielleicht erkennt manch einer unter unseren geimpften Mitbürgern spätestens jetzt, in welchem Ausmaß er von Pharmaindustrie und Politik als Versuchskaninchen missbraucht wurde – und immer noch wird.

https://reitschuster.de/post/da-hat-es-wohl-an-weitsicht-oder-fachverstaendnis-gefehlt/