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Nach zwei Monaten Währungskrieg zwischen Russland und dem Westen sieht es so aus, als sei die Schlacht entschieden. Der Rubel dürfte gewonnen haben, was der EU eine Menge Geld kostet. Das zahlt man absurderweise an Moskau.

Am heutigen Freitag bekam man in Moskau für einen Dollar weniger als 71 Rubel. Das ist so wenig wie zuletzt im November. Beim Euro ist es noch heftiger, er hat im letzten Monat auch 4 Prozent zum Dollar verloren. Im Vergleich zum Rubel hat der Euro aber sogar 30 Prozent verloren.
Rubel kehrt Trend um

Nach Beginn des Krieges stand kurzzeitig der Wertverfall des Rubels im Raum. „Der Rubel ist fast nichts mehr wert“, titelten deutsche Medien. Der Westen habe die russische Zentralbank abgestraft und der Rubel sei im freien Fall. „Experten“ zeigten sich „skeptisch“, wie der Rubel stabilisiert werden könnte, gingen von einem weiteren Niedergang aus, da die „Auswirkungen der Sanktionen“ sich ja erst zeigen würden. So sprach der Westen in den ersten Tagen des Krieges. Der Wertverfall hielt allerdings nur kurzzeitig an.

Mit dem Stopp der Gaslieferungen an Polen und Bulgarien brachte Putin die EU zum Einknicken. Auch das Monatsende ist entscheidend. Seit Anfang April verlangt Russland die Zahlungen auf russische Konten. Euro und Dollar sind zulässig, müssen aber umgehend auf Rubel getauscht werden. Die Rechnung ist mit Monatsende zu begleichen. Nun wird der russischen Forderung, die Energie künftig mit Rubel zu bezahlen, nachgeben.

https://tkp.at/2022/04/29/waehrungskrieg-sieg-fuer-rubel/