Der neue Bellizismus der Grünen ist nicht die Überwindung, sondern nur die Kehrseite ihres versimpelten Bewusstseins. Um die Kehrtwende historisch zu legitimieren, haben die zwei altgedienten Kämpen Jürgen Trittin, Bundestagsabgeordneter und Ex-Minister, sowie Ralf Fücks, Gründer des Soros-affinen „Zentrums Liberale Moderne“, in der Zeit bestritten, dass der Pazifismus jemals der dominante Impuls in der Geschichte der Partei gewesen ist.
Moralisierende Formeln und Schlagwörter aus der grünen Ideenwelt auf dem Niveau von: „Kein Mensch ist illegal“, „Wir kriegen jetzt plötzlich Menschen geschenkt“ und seien verpflichtet zur „Willkommenskultur“, transzendieren mittlerweile den gesamten politischen Diskurs und degenieren ihn zum Geschwätz. Baerbock sagte nach Beginn des Ukraine-Krieges, sie sei in einer anderen Welt aufgewacht. Sie aber ist dieselbe geblieben.
Intellektuell überfordert und unzuständig in der Sache, votiert sie nun mit dem gleichen Rigorismus und der gleichen Sentimentalität, mit der die Grünen eben noch Waffenexporte ausgeschlossen hatten, für die Lieferung schweren Kriegsgeräts an die Ukraine. Der Hypermoralismus ohne praktische Ethik, „das politisch Häßliche schlechthin“, hat die Wiedervereinigung gegen alle Erwartungen nicht nur überlebt, er ist durch das Bündnis mit dem Globalismus sogar noch mächtiger, ja total geworden.
Mit wiedergewonnenem Staatsbewußtsein, Identität, nationaler Interessenabwägung, gar mit dem „mystische(n) Element der Ehre“ hat der grüne Bellizismus nichts zu tun.
Die Grünen sind schlafwandelnde Funktionäre des Imperiums. In der Ausführung seiner Interessen sind sie funktional bis zur ökonomischen Abwrackung Deutschlands. Auch bis zum „de facto Dritten Weltkrieg“?