Tags
Der Faschismus in der Ukraine wird im Westen meist kleingeredet. Teils wird er gänzlich geleugnet. Dabei hat dieser osteuropäische Staat ein massives Problem mit strukturellem Faschismus. Der nachfolgende Artikel ist im Wesentlichen eine ins Deutsche übersetzte, stark zusammengefasste und leider nur ausschnittweise Darstellung des 2021 veröffentlichten Buches „Ordinary Fascism: Ukrainian War Crimes and Human Rights Violations (2017-2020)“. Das mehr als 400 Seiten starke Werk dürfte in Deutschland weithin unbekannt sein, zumal es aus russischer Feder stammt und somit der Propaganda verdächtig dem gemeinen Medienkonsumenten vorenthalten bleibt. Der gesamte nachfolgende Text ist bis auf einige Überschriften und den Epilog des Autors direkt dem Buch entnommen. Der Einfachheit halber wurde deshalb auf konkrete Seitenangaben verzichtet. Jede Stelle lässt sich aber mittels Suchfunktion in der Originalquelle leicht identifizieren. Nach der Lektüre dürfte klar sein, dass der Begriff „gewöhnlicher Faschismus“ (ordinary fascism) keine Übertreibung ist. Faschismus ist in der heutigen Ukraine weitverbreitet, und die Verbindungen in die politische Führung des Landes sind offensichtlich. Es überrascht nicht, dass die ukrainische Seite die ausführlichen Beschreibungen von systematischer Folter, Mord, Plünderungen und Erniedrigungen durch faschistisch-nationalistische Gruppen für russische Propaganda hält.
Als Russland in die Ukraine einfiel, waren seine erklärten Zieledie Entmilitarisierung und die Entnazifizierung des großen Nachbarn. Beide Ziele wird Russland wohl erreichen, auch wenn die Entmilitarisierung der Ukraine eine massive und beschleunigte Militarisierung aller es umgebenden NATO-Staaten zufolge hat, zu denen neuerdings dann auch noch Finnland und Schweden zählen werden. Ein hoher Preis.
Was die Entnazifizierung betrifft, sprechen die Fakten eine recht eindeutige Sprache. Der Wertewesten verrenkt sich akrobatisch, um den offensichtlichen und weit verbreiteten Faschismus in der Ukraine zu verniedlichen, zu verdrehen oder zu leugnen, wie zuletzt auch Olaf Scholz nach seinem Telefonat mit Putin twitterte. Doch gerade deshalb ist es notwendig, immer wieder und mit allem Nachdruck darauf hinzuweisen: In der Ukraine gibt es Faschismus in Reinkultur, er ist real, er ist weit verbreitet und er wird regierungsseitig nicht nur geduldet, sondern offensichtlich gestützt und gefördert.