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In Friedrichshain-Kreuzberg wählten Tausende mit falschem Stimmzettel – als der Fehler bemerkt wurde, wurden die Stimmen als ungültig gewertet. Bis sie mit dem Rotstift wieder gültig gemacht werden – mehrheitlich für die rot-rot-grüne Koalition.
Chaos-Stadt Berlin: So lagen im ganzen Bezirk falsche Wahlzettel für die Zweitstimme in den Wahllokalen vor – diese wurden von Anfang an falsch ausgeliefert. In Friedrichshain-Kreuzberg lagen die Wahlzettel für Charlottenburg-Wilmersdorf aus – auf denen auch die Wahlliste dieses Bezirks aufgeführt war und eben nicht die von Kreuzberg. Eine klare Täuschung des Wählers, denn Liste ist nicht gleich Liste: Auf den Listen stehen die Kandidaten des jeweiligen Wahlbezirks. Wenn, sagen wir: Friederike Mayer in Charlotenburg-Willmersdorf auf der Liste steht, dann kann sie in Friedrichshain-Kreuzberg nicht gewählt werden.
Fast in allen Wahlbüros wird am Ende vermerkt, dass alle betroffenen Stimmen auf Anweisung des Bezirkswahlamts für ungültig erklärt wurden. Schon das ist ein sensationeller Vorgang: Ein Viertel der Wähler wird getäuscht. Es ist also gewissermaßen Zufall oder Glück, ob das Kreuz auf dem Wahlzettel auch wirklich gezählt wird – oder als ungültig erklärt wird. Schon das lässt daran zweifeln, ob die Berliner Wahlen zum Bundestag und zum Berliner Abgeordnetenhaus, die gleichzeitig stattfanden, überhaupt gültig sein können. Zu viele Wähler werden durch Schlamperei getäuscht. Wenn es denn Schlamperei ist. Davon ist bislang immer ausgegangen worden. Aber der Verdacht drängt sich im nächsten Schritt auf: Es kann auch Absicht gewesen sein. Damit werden aber Wahlen in Berlin endgültig zur Farce.
Wie sich Rot-Rot-Grün mit dem Rotstift Stimmen organisiert hat