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In die Debatte um eine neue Maskenpflicht ergreift der Bayerische Rundfunk deutlich Partei – mit einer Grafik, die eine veraltete Studie grob irreführend darstellt. Der renommierte Virologe Jonas Schmidt-Chanasit kommentiert: „Von seriöser Wissenschaftskommunikation erwarte ich etwas anderes.
Einen treuen Unterstützer in der Herbeischreibung restriktiver Maßnahmen finden Lauterbach & Co. auch im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk. BR24 ergreift auf Twitter klar Partei. Dort schreibt das Social Media Team: „Justizminister Buschmann ist bei einer Wiedereinführung der Maskenpflicht weiter skeptisch. Diese müsse „evidenzbasiert und verhältnismäßig“ sein.“ Dazu zeigt man folgende Grafik, die die Wirksamkeit von FFP2-Masken darstellen soll:
Der Datenwissenschaftler Daniel Haake schreibt: „Sie wissen, dass die Studie keine Real-Life-Untersuchung war, sondern eine Modellierung mit Annahmen? Das hat relativ wenig mit Evidenz zu tun. Zumal dort nach einigen Minuten 90% Infektionsrisiko angegeben wird, obwohl Haushaltsuntersuchungen mit engem Kontakt über Tage nur eine Übertragung auf 30 – 40% der anderen Haushaltsmitglieder kommen. Das widerspricht sich etwas.“
Es ist nicht der erste Fall, bei dem der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk versucht, mit extrem verkürzten und plakativen grafischen Darstellungen Stimmung für eine restriktive Corona-Politik zu machen (etwa hier). Einer evidenzbasierten Debatte ist dies sicherlich nicht dienlich.