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Als Russland in der Ukraine interveniert hat, hat der Westen russische Vermögen im Wert von vielen Milliarden Dollar und Euro eingefroren. Dazu gehören, je nach Meldung, bis 300 Milliarden Dollar an Devisenreserven der russischen Zentralbank. Außerdem hat der Westen Russland mit seinen Sanktionen von den „internationalen Finanzmärkten“ (also den westlichen Finanzmärkten) abgeschnitten. Hinzu kommen die Sanktionen gegen russische Banken und die Abklemmung vieler russischer Banken vom internationalen Zahlungssystem SWIFT, was Zahlungen zwischen Russland und dem Ausland teilweise unmöglich macht.
In einfachen Worten und in Summen umgerechnet, die jeder von uns verstehen kann, ist folgendes passiert: Der Westen hat Russland 300 Euro (also die 300 Milliarden) geklaut und sagt nun: „Russland ist pleite, weil es nicht in der Lage ist, zehn Cent zu bezahlen!“ Die 100 Millionen Dollar und Euro, die Russland an Zinsen bezahlen muss, verhalten sich im Verhältnis zu den 300 Milliarden Dollar geklauten Geldes wie zehn Cent im Verhältnis zu 300 Euro.
Das ganze ist eine Farce, die der Westen für das dumme Volk veranstaltet, das die Zusammenhänge der Finanzindustrie weder versteht noch kennt, und dem auch die Hintergründe der angeblichen Zahlungsunfähigkeit Russlands nicht bekannt sind. In russischen Medien war das übrigens schon seit Ende Mai ein Thema, es ist also nichts überraschendes passiert. Die westlichen Medien stürzen sich aber nun auf das Thema und der unbedarfte Leser ist vollkommen überrascht.
Darin liegt der Zweck der Übung: Während die Ukraine im Donbass militärisch untergeht, was auch der Westen nicht mehr bestreiten kann, und während die Menschen im Westen unter der explodierenden Inflation leiden, braucht die westliche Politik irgendeine Erfolgsmeldung im Kampf gegen Russland. Und wenn es keine objektiven Erfolge gibt, dann produziert man eben künstlich einen kleinen Fake, der die Bevölkerung im Westen beruhigen und zuversichtlich stimmen soll.