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Zusammen mit Iran beantragte Argentinien heute eine Mitgliedschaft bei den BRICS. Mittelfristig wollen auch noch Indonesien, die Türkei und sogar Mexiko den BRICS beitreten bzw. sich an dem Staatenbündnis assoziieren. Das BRICS+ würde dann fast zwei Drittel der Weltbevölkerung repräsentieren, während die G7 inkl. der EU nur auf 12 Prozent kommen.

Der Westen hat mit seinem anmaßenden Gehabe, seiner Sanktionspolitik und seiner aggressiven Haltung gegen den Rest der Welt seine Anziehungskraft verloren. Und wir dürfen auch nicht vergessen, dass viele der Staaten, die sich nun dem Tandem Russland-China annähern, früher als Kolonien von den G7-Staaten unterdrückt und teils heute noch von westlichen Konzernen ausgebeutet werden. Die „regelbasierte Weltordnung“, von der Präsident Biden schwärmt, ist die Weltordnung der USA, die deren Regeln bestimmt. Es ist kein Wunder, dass dies außerhalb des Westens bestenfalls auf Unverständnis, mittlerweile aber oft sogar auf offene Ablehnung stößt.

Die Welt des 21. Jahrhunderts will sich den USA nicht mehr unterwerfen. Nahezu unbemerkt von unseren Medien trafen sich – wenn auch virtuell – die Führer der wichtigsten Schwellen- und Entwicklungsländer vor zwei Wochen beim internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg und letzte Woche beim BRICS-Gipfel in Beijing. Dort wurden die Weichen für eine Zukunft gestellt, in der der Westen seine globale Hegemonie verliert. Es ging um Handelswege, Freihandel, eine Wirtschaftsunion, alternative Banken- und Zahlungssysteme und last but not least um die Frage der Energieversorgung. Während Europa die Primärenergie ausgeht und der gesamte Westen seinen Wohlstand durch die aus den Sanktionen resultierende Inflation aufs Spiel stellt, profitieren vor allem Indien und China von der neuen Situation.

G7-Gipfel in Elmau – der Westen gegen den Rest der Welt