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Beim Bauernprotest in den Niederlanden geht es um mehr als Agrarpolitik: Die ländlichen, konservativen Regionen wehren sich gegen die rotgrüne Regierung der Städter. Einwanderungspolitik und Abschaffung von Traditionen durch die woke Regierung ärgern die bürgerlichen Niederländer.
Gegen die Stadtpartei D66 richtet sich der größte Unmut der verärgerten Landwirte und anderer Einwohner der Region, aber seit einigen Wochen richtet sich der Zorn auch gegen die liberale Regierungspartei von Ministerpräsident Rutte und die ebenfalls regierenden Christdemokraten. Eine Mehrheit von Ruttes eigenem Parteitag wandte sich gegen Ruttes Stickstoffpolitik: die schwerste Konfrontation mit seinen Anhängern seit vierzehn Jahren. Auch der Vorsitzende der Christdemokraten, Außenminister Wopke Hoekstra, wurde von seinen eigenen Anhängern heftig angegriffen. Die politische Zukunft sowohl von Hoekstra als auch seiner Partei ist höchst ungewiss.
Der Gewinner des „zivilisierten Bürgerkriegs“ – in dem tatsächlich Schüsse fielen – ist bisher vor allem eine neue ländliche Partei, die BoerBurgerBeweging, die sich zum Interpreten des ländlichen Widerstands gemacht hat. Ihre Vorsitzende, Caroline van der Plas, ist zwar noch allein im Parlament, aber ihre Partei könnte zu einer der größten im Land werden.
In den Niederlanden protestiert das Land gegen die rotgrünen Politiker