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Das Weltwirtschaftsforum und sein Vorsitzender Klaus Schwab legen in ihren Publikationen in verblüffender Offenheit dar, dass sie in die Natur des Menschen und seine Beziehungen zu anderen mit allen ihnen zu Gebote stehenden technischen Mitteln einzugreifen gedenken. Denn das Menschsein und die Menschlichkeit stören auf dem Weg zur Neuen Weltordnung – und sollen daher beseitigt werden.
Was die totalitären Eliten miteinander verbindet, sei „… die Überzeugung von der Allmacht des Menschen. Dem moralischen Nihilismus des ‘Alles ist erlaubt’ haben sie durch den sehr viel radikaleren Nihilismus eines ‘Alles ist möglich’ erst seine wirkliche Grundlage gegeben … Ihnen genügt die Hybris, wirklich zu meinen, das alles gemacht werden kann, dass alles Gegebene nur ein zeitweiliges Hindernis ist, dass durch überlegene Organisation überkommen werden kann.“ Ersetzt man ‚überlegene Organisation‘ durch ‚überlegene Technik‘, beschreibt das ziemlich genau die Überzeugungen des Weltwirtschaftsforums.
Diese Vorstellungen sind in der Tat umstürzend: Mit ihrer Verwirklichung würde der Mensch – und auch andere Lebewesen – endgültig zum Objekt industrieller Produktion werden. Die Natur wäre in keiner Weise mehr etwas Gegebenes, das als solches ein Existenzrecht und eine Würde besitzt.
Wikipedia verdeutlicht noch einmal, dass es in der synthetischen Biologie darum geht, „… biologische Systeme zu erzeugen, die in der Natur nicht vorkommen.“ Und man beachte: „Diese Systeme sind der Evolution unterworfen.“ Das WEF begrüßt diese Aussichten nicht nur, es hält die Wissenschaft auch für fähig, sie jederzeit umzusetzen:
Alle Menschen werden zu gut funktionierenden Teilen eines gut funktionierenden Systems, das von gut funktionierenden Regelungstechnikern und ihren Regeln gesteuert wird.
Die „Atomisierung der Gesellschaft“ im Sinne der Zerstörung aller sozialen Beziehungen ist deshalb in Hannah Arendts Analyse auch ein zentraler Begriff: Es ist für sie eine der wichtigsten Bedingungen totaler Herrschaft.
Es fällt auf, dass die totalitären Eliten des 20. Jahrhunderts sich berufen fühlten, die Gesetzmäßigkeiten der Natur und der Geschichte zu beschleunigen. Diese Gesetzmäßigkeiten werden, so Arendt, „auf der Stelle vollstreckt, ohne den langsameren und unsichereren Vernichtungsprozess von Natur oder der Geschichte selbst abzuwarten.“
Die Stakeholder, das fadenscheinige Surrogat für demokratische Prozesse, sind dazu ausersehen, uns mittels hoffnungsvoller Erzählungen positiv auf unser Schicksal als arbeitslose, verarmte, gentechnisch manipulierte Wesen einzustimmen.
https://www.anonymousnews.org/hintergruende/die-abschaffung-der-seele/