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Es ist ein spektakulärer Schritt, den erste deutsche Kommunen in ihrer Verzweiflung gehen: Sie wenden sich öffentlich an die Ampel-Regierung und benennen offen, dass eigene Versagen schuld an der drohenden Energiekrise ist. Die Stadt Reichenbach im Vogtland nimmt in einem Brandbrief an Klimaminister Robert Habeck kein Blatt vor den Mund.
Der spätestens im Winter drohende Zusammenbruch der deutschen Energieversorgung, der selbstmörderische Sanktionskurs der Bundesregierung und die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgekosten, die all dies nach sich zieht, führen zu einer stetig wachsenden Zukunftsangst in weiten Teilen der Bevölkerung, der ein dauerhafter Verlust von Wohlstand und Versorgungssicherheit droht.
Nun platzt den ersten Städten und Gemeinden der Kragen: Der Krisenstab Energie der Stadt Reichenbach im Vogtland (Sachsen) hat sich in einem offenen Brief an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gewandt. Dieser wird darin ein eindringlichen Worten aufgefordert, einen grundsätzlichen Politikwechsel zu vollziehen, insbesondere in Bezug auf die gegen Russland verhängten Sanktionen.
Mit Verweis auf den Amtseid nach Artikel 56 Grundgesetz, den Habeck und alle Regierungsmitglieder geleistet haben und der sie unter anderem verpflichtet, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, konstatieren die Verfasser des Briefes, „dass der Schaden, welcher der hiesigen Bevölkerung durch die Sanktionen zugefügt wird, den Nutzen im Sinne der Vertretung der Interessen der Bevölkerung dieses Landes bei weitem übersteigt.“ Man müsse „die Erkenntnis klarerweise akzeptieren, dass uns Russland machtpolitisch überlegen ist, denn wir befinden uns in einer weitgehend einseitigen Abhängigkeitsbeziehung.“