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Für den „Kampf gegen Rechts“ rüstet der Verfassungsschutz sprachlich auf. Der – schon in der DDR übliche – Begriff „Staatsfeind“ genügt nicht mehr zur Benennung der Zielpersonen, sie werden „Demokratiefeinde“ genannt und seit kurzem: „Delegitimierer“ – ein Neuwort (Neologismus), das noch nicht in den Wörterbüchern steht.

Diese Delegitimierung sei „in der Protestszene gegen die staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie“ entstanden; ihre „Protagonisten“ nennt Haldenwang „Demokratiefeinde“ und „Delegitimierer“.

Der Verfassungsschutz macht aus Regierungsgegnern „Staatsfeinde“ und erfindet für die – selbst verschuldeten – Legitimitätsprobleme der Regierung einen Verursacher: die „Delegitimierer“: Viel Anklang wird diese Wortkreation schon aus sprachlichen Gründen nicht finden: Der Latinismus klingt im Deutschen ziemlich fremd und wird in „geschlechtergerechter“ Form zum 15-silbigen Zungenbrecher (bitte schnell aussprechen):

De-le-gi-ti-mie-rer und De-le-gi-ti-mie-re-rin-nen

Politischer Wortschatz: „Delegitimierer“