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Des einen Leid ist des anderen Freud — das gilt auch für die deutsche Außen- und Wirtschaftspolitik.

In letzter Zeit werden die Prognosen für die deutsche Wirtschaft von Tag zu Tag düsterer. Der Mittelstand als deren Rückgrat ist durch ansteigende Zinsen und Rohstoffpreise akkut bedroht. Die Ampel-Koalition hält indes eisern an diesem selbstmörderischen Kurs fest, obwohl sich die Zerstörung der deutschen Wirtschaft unübersehbar abzeichnet. Doch es gibt auch Gewinner, wenn dieser Zerfallsprozess fortschreitet — vor allem befinden sie sich jenseits des Atlantik. Was steckt hinter dem offenbar selbstmörderischen Kurs der deutschen Politik?

Demnach zahlt die deutsche Industrie „für Erdgas aktuell einen Marktpreis, der um den Faktor acht höher liegt als der Marktpreis in den USA“, zitiert das Blatt einen Experten.
Das klingt nicht gut für die deutsche Wettbewerbsfähigkeit. Führende Wirtschaftskräfte warnten daher vor einer Deindustrialisierung Deutschlands.

Eine aktuelle Umfrage des Deutschen Mittelstandsbundes ergab bei der Frage nach dem Geschäftsausblick für die kommenden sechs Monate, dass 36 Prozent der befragten Mittelständler die Lage mit „schlecht“, 10 Prozent mit „existenzbedrohend“ bezeichneten (6). Das verheißt nichts Gutes.

Nicht alle Unternehmen können über die aktuellen Entwicklungen klagen. So erhöhten sich beispielsweise bei dem US-amerikanischen Energiekonzern ExxonMobil im ersten Halbjahr 2022 die Umsätze um 61 Prozent auf etwa 200 Milliarden Dollar, die Gewinne nach Steuern verdreifachten sich auf 23,3 Milliarden Dollar.

Schon Klaus Schwab sagte in seinem im Juni 2020 erschienen Buch voraus, dass ein Großteil der kleinen und mittelständischen Betriebe zugrunde gehen würden, die großen Konzernketten jedoch nicht.

Diese Entwicklung — Stärkung der Großen, Schwächung der Kleinen — wird nun durch die Zinserhöhungspolitik der US-Notenbank seit Mai 2022 (13) und durch die Sanktionspolitik der Industrieländer gegenüber Russland verstärkt, vor allem in Europa.

Baerbock rechnet selbst damit, die Menschen würden in Deutschland „auf die Straße gehen und sagen, dass sie ihre Energiepreise nicht bezahlen können“ (21). Trotzdem will sie Sanktionen um jeden Preis aufrechterhalten.

Da könnte man die Frage stellen: Wenn sie nicht Politik für die deutschen Bürgerinnen und Bürger macht, für wen dann?

Unter Hegemonialgesichtspunkten wäre für die USA eine echte, tiefe Völkerverständigung und Kooperation zwischen Russland und Deutschland geradezu ein Albtraum.

https://www.rubikon.news/artikel/die-krisengewinnler