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Regierungshandeln und Medienpropaganda schlägt einigen Bürgern aufs Gemüt, aber noch geht es vielen gut. Die meisten warten ab – in der Hoffnung, es werde wohl nicht so schlimm kommen. Derweil wird Deutschlands Volkswirtschaft offensichtlich in Grund und Boden gefahren.

Die Ampelregierung von SPD, FDP und Grünen beruhigt ihr Wahlvolk mit einem 65-Milliarden-Euro-Entlastungspaket, damit die Menschen hoffentlich ihr Versagen in der Energie-, Wirtschafts- und Außenpolitik nicht bemerken.

Woher die ganze Kohle kommt, weiß keiner. Selbst FDP-Finanzminister Christian Lindner schwurbelt in Pressekonferenzen mit möglichen Abgaben für Gewinner darum herum. Wahrscheinlich läuft alles wie bei Corona: Schulden machen in Schattenhaushalten und Geld drucken. „Irgendjemand muss die Kosten tragen“, tippen Wirtschaftswissenschaftler wie Oliver Holtemöller ins Blaue. Dabei wäre die klare Antwort einfach: Dieser Irgendjemand sind natürlich die Mittelschicht und die mittelständischen Betriebe, die jetzt durch die Ampelpolitik reihenweise arm gemacht werden, weil sie die Lasten ohne große Hilfen tragen müssen.

Regierungstreue Journalisten verbreiten in Presse, Funk und Fernsehen hingegen nur die staatliche Mär von 2,41 Ct/kWh, anstatt nachzufragen. Das gipfelt sogar in Berichten, man könne durch die Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent bei der Gasrechnung noch sparen. Diese elitären Presseaktivisten vor allem in der Bundeshauptstadt sind so weit vom Leben des einfachen Bürgers entfernt, dass sie nicht die horrenden Gastarifsteigerungen für die meisten Kunden wahrnehmen wollen. Allein in Sachsen hat Versorger Mitgas seinen Gaspreis für Kunden teilweise fast verachtfacht. Verdreifachung oder Verfünffachung der Gaspreise sind für Verbraucher ab Oktober der Normalfall.

Pleiten, Kurzarbeiter und Arbeitslosenzahlen steigen, weil Deutschland Opferbereitschaft zeigt. Die Bundesregierung sollte sich jetzt schon fragen, wenn China sich in nächster Zeit Taiwan einverleibt, wie groß soll dann das Opfer noch werden?

Weil Putin uns kein Gas gönnt, müssen wir abends in Städten und Kommunen weitgehend alle Lichter ausschalten, Brunnen stilllegen, in öffentlichen Gebäuden die Heizung auf 19 Grad runterschrauben und mit Pullovern in den Büros sitzen – am besten, so die staatliche Empfehlung – auch noch privat zu Hause.

Dreht Wladimir Putin den Gashahn nach Westen jetzt komplett zu?“, fragt die Augsburger Allgemeine besorgt. Aber was hat man denn erwartet, wenn man mit Putin keine Geschäfte mehr machen will – möglichst schnell und komplett. Wie naiv ist die europäische und deutsche Politik? Wer einen Wirtschaftskrieg anfängt, muss sich doch nicht über Konter aus Moskau wundern wie diesen: Russlands Gaslieferungen nach Europa über die Nord-Stream-Pipeline werden nicht vollständig wieder aufgenommen, bis der Westen die Sanktionen aufhebt, fordert der Kreml prompt.

Der Westen lässt sich ad hoc, undurchdacht und ohne Plan auf einen Energiekrieg ein, der Russland vermutlich weniger schwächst als ihn selbst, weil die meisten Betriebe und Haushalte in Deutschland von Öl, Gas und Kohle abhängig sind.

Zur Lage der Nation: Miserabel ist noch untertrieben