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Deutschland darf seine 10 Milliarden Euro teure Erdgas-Infrastruktur nicht in Betrieb nehmen und muss am Ende sogar wehrlos dabei zusehen, wie sie zerstört wird — das zeigt, wie es um die Souveränität des Landes bestellt ist.
Deutschlands Erdgasversorgung versickert derzeit in der Ostsee. Die Russen andererseits — die als einzige aller Spieler keinerlei Interesse an der Sabotage von Nord Stream 1 und Nord Stream 2 haben — müssen schon echte Teufelskerle in ihren Truppen haben. Da legen die doch glatt Sprengsätze an alle Nord-Stream-Leitungen, während 100 Meter über ihnen ein amerikanischer Marineverband operiert. Dass im Rahmen der NATO-Übung „BALTOPS“ übrigens vor wenigen Wochen die Sechste Flotte der US-Navy den Umgang mit Unterwasserdrohnen trainierte: Zufall. Dass die US-Armee mit ihren Drohnen genau dort trainierte, wo nun die Anschläge auf Nord Stream 2 stattfanden, nämlich an der Küste von Bornholm: Das ist nicht nur ein weiterer völliger Zufall, das hat „der Russe“ sicher wieder mal geschickt eingefädelt. Zu erwähnen, dass kurz danach, im August, die US-Marine, die britische Marine und die ukrainische Marine zusammen den Einsatz dieser Unterwasserdrohnen trainierten: Das ist selbstredend Kremlpropaganda.
Dass die deutsche Lückenpresse schon wenige Minuten nach Bekanntwerden der Anschläge den Täter ausmachte, muss zweifelsfrei mit denen an der Springer-Akademie vermittelten überragenden investigativen Fähigkeiten zusammenhängen. Ob bei Saddams Massenvernichtungswaffen, Assads Fassbomben, syrischem Giftgas, Skripal- und Nawalny-Vergiftungen oder jüngst in Butscha oder Isjum: Die erstaunliche und durchweg schlüssige Expertise deutscher Schreibtischsöldner bei der Ermittlung von Verantwortlichen für haarsträubende Verbrechen ist weltweit legendär. Dem gemeinen deutschen Bildungsbürger quasi in Echtzeit den passenden Schuldigen zu präsentieren, ohne jemals die Orte der Geschehnisse besucht, geschweige denn untersucht zu haben, beeindruckt mich immer wieder.
Im aktuellen Fall der Anschläge auf deutsch-russische Pipelines kann ich mir die inflationäre Gewissheit der deutschen Presstituierten nur so erklären: Die Redaktionen verfügten über klare Hinweise, die wir noch nicht kennen.