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Die US-Regierung müsse die Selenski-Administration sofort dazu bewegen, den Beschuss des Atomkraftwerks Saporischschja zu beenden. Dies sagt der US-Ökonom Jeffrey Sachs.

Die US-Regierung müsse von der Ukraine zwingend verlangen, die Beschiessung des Atomkraftwerks Saporischschja einzustellen. Dies sagte der US-Ökonom Jeffrey Sachs gegenüber The Grayzone.

Sachs ist – anders als viele westliche Medien – überzeugt, dass die ständige Beschuldigung Russlands in diesem Zusammenhang falsch sei. Es seien nicht die Russen, die das Atomkraftwerk beschiessen.

«Unsere Medien sagen, sie wissen nicht, wer das Kraftwerk beschießt. Sie können eins und eins nicht mehr zusammenzählen. Denn dann müssten sie uns sagen, dass Russland vielleicht nicht seine eigene Anlage beschießt. Schließlich hat Russland die Kontrolle über die Anlage. Vielleicht ist es die Ukraine, die das Kraftwerk beschießt.»

Wenn Kiew weiter mit dem Finger in Richtung Russland zeige, drohe an zwei Fronten ein nukleares Harmagedon.

Zur Erinnerung: Das Kraftwerk im Südosten der Ukraine steht seit Anfang März unter russischer Kontrolle. Allerdings wird es weiterhin von ukrainischem Personal betrieben. In den letzten Tagen ist das Kraftwerk immer wieder beschossen worden. Dabei hat die ukrainische Regierung stets Russland die Schuld gegeben.

«Es ist fast sicher, dass die Ukraine das Kraftwerk beschießt. Und wir bringen es nicht fertig, eine einfache Wahrheit auszusprechen. Das tut weh, weil sie das Kraftwerk weiterhin ungestraft beschießen», erklärte Sachs. Und weiter: «Wir wissen bei unserer Regierung nie, was wirklich vor sich geht, weil sie nicht die Wahrheit sagt.»

Er fügte hinzu: «Das gehört einfach zum Geschäft der Regierung, so wie es in Washington gesehen wird.» Sachs bezeichnete die USA als «Kriegsmaschine». Das sei bekannt seit Präsident Dwigt D. Eisenhowers Rede über den militärisch-industriellen Komplex.

«Die Hauptaufgabe des Präsidenten der Vereinigten Staaten ist es, die Kriegsmaschinerie davon abzuhalten, Kriege zu führen. Und wir befinden uns (…) in einer Eskalation, die laut dem Präsidenten auf ein Harmagedon zusteuert», erklärte Sachs weiter.

Er bezog sich dabei auf die viel kritisierten Äußerungen von Joe Biden in der vergangenen Woche. Der US-Präsident hatte am vergangenen Donnerstag vor einem «Harmagedon» gewarnt und Vergleiche zur Kuba-Krise 1962 gezogen. Aussagen, die Sachs kritisierte: «Das ist kein Zuschauersport, sondern seine (Bidens, Anm. der Red.) Aufgabe ist es, uns von Harmagedon fernzuhalten», so der Ökonom.

Sachs sorgte jüngst für Schlagzeilen. Gegenüber Bloomberg äußerte er sich im Zusammenhang mit der Sabotage von Nord Stream 1 und 2 US-kritisch: «Die (Zerstörung der) Nord-Stream-Pipeline war, denke ich, eine Aktion der USA, vielleicht auch der USA und Polens.»

Die Äußerungen von Sachs sind umso bemerkenswerter vor dem Hintergrund, dass der Ökonom mitverantwortlich ist für die neoliberale Politik in Russland nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion.

https://transition-news.org/wir-befinden-uns-in-einer-eskalation-die-laut-dem-prasidenten-auf-ein