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Es ist schwer, im Ukrainekonflikt die „ganze Wahrheit herauszufinden“ — durch Hinterfragen der allzu billigen offiziellen Narrative kommen wir ihr aber näher.

Was wir für die Wahrheit halten, wurde meist durch Herrschaftsinteressen kreiert oder vorselektiert. Was den Ukrainekonflikt — und nicht nur diesen — betrifft, gibt es zwei Kategorien von Wahrnehmung. Die eine lässt sich als narrativer Erzählraum bezeichnen und umfasst alles, was Menschen innerhalb dieses Raumes an Informationen wahrnehmen, vor allem glauben sollen. Der andere Raum ist schlicht die Realität. Aber von welcher Realität reden wir? Auch die russische Version der Wahrheit ist vermutlich interessengelenkt und nicht endgültig. In einer Gesellschaft mit einer funktionierenden Medienlandschaft würde man aber versuchen, diese fair zu prüfen. Vielleicht würden dann auch die Menschen im Westen feststellen, dass die grundlegenden russischen Thesen zum Ukrainekonflikt einige Plausibilität besitzen.

Selenskyj hat also wunschgemäß den Erzählraum mit emotionalen Botschaften beliefert, die benötigt werden, um die „öffentliche Meinung“, bis hin zu Medien und Politikern, mit Fiktionen zu füttern. Solche, die jenen gleichzeitig als Handlungsanleitung gereichen sollen. Aber er hat nichts über die Realität berichtet.

Man beachte, dass der russische Ministerpräsident Dimitri Medwedew nicht vom Westen als Feind, sondern von den Feinden im Westen spricht. Er setzt nicht den Westen mit dem Feind gleich, sondern zeigt auf bestimmte dort Regie führende Protagonisten, die sich als solche deutlich erkenntlich gemacht haben.

Als Washington immer unmissverständlicher den Sturz der Castro-Regierung forcierte und außerdem Atomwaffen in der Türkei stationierte, woraufhin die Sowjetunion Atomraketen auf Kuba stationierte, eskalierten die Spannungen zwischen den USA und der Sowjetunion.

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