Tags

, , ,

Der Berliner Migrationsforscher Ruud Koopmans hat die Krawalle von marokkanischstämmigen Jugendlichen in Belgien als „Teil eines größeren Phänomens“ eingeordnet. Viele Einwanderer aus muslimisch geprägten Ländern, die heute in Europa lebten, seien in einer „Kultur des Hasses auf den Westen“ aufgewachsen, sagte er der Bild-Zeitung.

Anlaß für Koopmans Kritik sind schwere Ausschreitungen in Belgien nach dem 2:0 Sieg Marokkos gegen das Land bei der Fußball-WM in Katar. Marokkanischstämmige Migranten hatten bürgerkriegsähnliche Zustände in ihrem Gastland herbeigeführt. Sie zerstörten Schaufenster und Autos, legten Feuer und verwüsteten ganze Straßenzüge.
Koopmans: Einige Migranten verachten den belgischen Staat

„Viele marokkanisch-stämmige Jugendliche identifizieren sich überhaupt nicht mit dem Land, in dem sie leben“, betonte der Migrationsforscher. Die marokkanische Gemeinschaft in Belgien sei sehr gespalten. „Ein Teil ist gut integriert, ein anderer Teil kaum.“ Das Verhalten der Randalierer zeuge von tiefer Verachtung gegenüber diesem Staat. Der gut integrierte Teil der marokkanischen Gemeinschaft sei hingegen schockiert von den Ausschreitungen.

In Moscheen oder durch Politiker und Medien in ihren arabischen Heimatländern werde den Menschen der Eindruck vermittelt, der Westen sei der Feind des Islams, der Moslems unterdrücke und alles Muslimische vernichten wolle. Es handle sich um gezielte „antiwestliche Propaganda“.

Migrationsexperte: Krawalle in Belgien zeugen von Haß auf den Westen