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Weltärzte-Chef Frank Ulrich Montgomery bezweifelt, dass die jüngsten Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur Bekämpfung der Medikamentenkrise helfen werden. „Ob wir kurzfristig durch Aufhebung der Rabattvorgaben und höhere Preise allein zu einer schnellen Auflösung der gegenwärtigen Probleme kommen, darf bezweifelt werden“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). „Die Medikamente wurden nicht mehr produziert – oder nur noch von einer oder zwei Firmen auf der Welt, in Indien oder China, hergestellt.“
Es lohne nicht mehr, die Grundstoffe herzustellen. „In vielen Ländern Europas ist das so. Und das kann man nicht auf einen Schlag ändern“, sagte der Chef des Weltärztebundes.
„Wir haben nationale (oder europaweite) Bevorratung, stabile Verträge zu Produktion und Lieferung und den Aufbau eigener Produktionskapazitäten vorgeschlagen. Passiert ist: Nichts.“ Gerade der heutige Bundesgesundheitsminister habe als Politiker immer der Ökonomie den Vorzug gegeben.“
„Rabattverträge, Generika, Medikamentensubstitution hießen die Schlagworte. Jetzt haben wir den Schlamassel.“
Wie viele Menschen muss Lauterbach eigentlich noch auf dem Gewissen haben, bis Konsequenzen gezogen werden?