Es ist bekannt, dass sich die Grünen in kurzer Zeit von einer Friedens- zur Kriegspartei gewandelt haben. Noch vor eineinhalb Jahren traten sie mit ihrem Wahlversprechen in die Regierungskoalition ein, dass Deutschland keine Waffen mehr in Konfliktgebiete exportieren dürfe. Nun stehen sie der FDP-Waffenlobbyistin und Kriegshetzerin Strack-Zimmermann mit dem Ruf nach Waffenlieferungen in die Ukraine kaum nach. Anstatt „Frieden schaffen ohne Waffen“ sollen jetzt auf einmal „schwere Waffen Frieden schaffen“. Hier wird politisch beliebig mit Begriffen hantiert, deren eigentliche Substanz und Bedeutung dabei gar nicht erfasst wird. – Krieg wird durch noch mehr Krieg immer nur verschlimmert und kann nicht zum Frieden mutieren. Im Grunde weiß man das – und lügt.
Parteichef Nouripour spreche sich, ebenso wie seine Co-Vorsitzende Ricarda Lang, für mehr Waffenlieferungen an die Ukraine aus, „weil wir sehen, dass diese Waffen Menschenleben retten“. –
Diese „Logik“ muss man erst mal verdauen. Er meint offensichtlich, ukrainische Menschenleben würden gerettet, was aber impliziert, dass Russen, die durch die gelieferten Waffen gezielt ihr Leben verlieren, nicht zählen, also keine Menschen seien.
Die „Welt“ berichtete2, Außenministerin Annalena Baerbock habe auf dem Parteitag der Grünen Waffenlieferungen an die Ukraine verteidigt. „Wir versorgen die Ukraine mit Waffen (…) eben weil wir eine Friedens- und Menschenrechtspartei sind“, sagte sie. „Wir unterstützen die Menschen dabei, ihr Leben zu verteidigen“. –
„Krieg ist Frieden“ wurde schon in Orwells „1984“ als totalitäres „Neusprech“ ausgegeben und wird nun auch von der kindlich-naiven Außenministerin ihrem orientierungslosen Wahlvolk trotzig eingebläut. Und mit dem Menschrecht auf Leben, das die ahnungslos „aus dem Völkerrecht Kommende“ heranzieht, kann man sich natürlich in jeden Krieg auf der Welt einmischen – wenn man nicht weiß, dass Menschenrechte Schutzrechte gegen die je eigene Regierung sind.
Frieden setzt die Tugend innerer Friedfertigkeit und Menschenliebe gegenüber jedermann voraus, die es gar nicht erst zum Krieg kommen lassen und einen begonnen Krieg so schnell wie möglich durch Friedens-Verhandlungen beider Seiten beenden möchten.
Waffenlieferungen sind kein Zeichen von friedlicher, sondern von kriegerischer Gesinnung, die nicht das gegenseitige barbarische Abschlachten beenden, sondern Kriegsziele auf Kosten weiterer Menschenleben verfolgen.
General Kujat machte die wichtige Bemerkung:
„Vielleicht wird einmal die Frage gestellt, wer diesen Krieg wollte, wer ihn nicht verhindern wollte und wer ihn nicht verhindern konnte.“ 6
Die Deutschen erscheinen in diesem barbarischen geopolitischen Spiel nur als die tumben folgsamen Mitspieler, die aber weiß Gott damit nicht unschuldig sind.
Wirklicher Frieden kann niemals dadurch erreicht werden, dass Gewalt mit Gewalt, Kriegerisches mit Kriegerischem bekämpft, also das Böse durch Böses vermehrt wird. Jeder prüfe sich selbst, was an Hass und Hetze, Verleumdung und seelischer Gewalt in ihm lebt, die im Kriege nur als äußere tödliche Gewalt herausgesetzt werden.
Die große Lüge vom Frieden durch Waffenlieferungen