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Das Böllerverbot ist wie das Tempolimit. Es wurde schon aus allen möglichen Gründen gefordert: Klima, Krieg, Corona… Für nichts liefert es indes eine Lösung. Vor allem nicht für das Problem, dessen Namen wir nicht nennen.

In der Gewalt, die sich rund um Silvester in Berlin und anderen Städten Bahn brach, steckt ein Aggressionspotential, das da ist. Es hat viel mit Migration zu tun. Mit der gescheiterten „Integration“. Aber das ist nur vordergründig. Weiter gedacht hat die Wut mit der verzweifelten Suche nach Identität zu tun, die in Wohnvierteln wie dem Pallasseum herrscht.

Um, das Problem zu benennen: Es ist eine Jugend, die arm ist, aber nach dem Mehr strebt – der aber die Eliten vorpredigen, nach dem Weniger zu streben sei diese Zukunft. „Die Jugend“ sind in Deutschland eben nicht 26 Jahre alte Reemtsma-Sprößlinge. In der Masse sind es Jungs und Mädchen aus dem Pallasseum oder ähnlichen Umständen. Es ist eine Gefühlslage von Familien mit wenig Geld. Und es ist ein migrantisches Problem, weil in dieser Gesellschaftsgruppe Migranten überrepräsentiert sind. Eine Gesellschaft, die Migration fördern will, in dem sie jede Benennung von Problemen zum Tabu erklärt. Die sich mit der echten Situation nicht auseinandersetzen will, und sie deshalb mit Kulturfesten idealisiert. Die über Böllerverbote redet, um bloß nicht über die Folgen von Migration sprechen zu müssen – eine solche Gesellschaft wird scheitern. Krachend. So krachend wie Berlin am Silvesterabend 2022.

Böllerverbot – und dann? Signalpolitik lenkt vom eigentlichen Problem ab