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China und Saudi-Arabien dürften in Zukunft Öl gegen in chinesischer Währung handeln. Die Rede ist bereits vom Petro-Yuan, allerdings findet sich in deutschen Medien darüber kaum ein Bericht.
Die Macht der USA beruht auf dem Petrodollar, denn solange alle wichtigen Rohstoffe – vor allem Öl – weltweit in Dollar gehandelt werden, besteht eine so große Nachfrage nach dem Dollar, dass die USA weiterhin jährlich Billionen Dollar Schulden machen können, um ihr Militär zu finanzieren, mit dem sie ihre Interessen weltweit notfalls gewaltsam durchsetzen können. Wenn der Dollar seinen Status als Weltwährung verliert, bedeutet das zwangsläufig, dass die USA zahlungsunfähig werden.
Aus der Macht des Dollar als Weltwährung rührt auch der Wahn der USA, alle ungehorsamen Länder sanktionieren zu können, denn wenn sie ein Land vom Dollar abkoppeln, bekommt es massive Probleme, Rohstoffe – angefangen bei Lebensmitteln und Medikamenten – zu kaufen.
Aber da die USA inzwischen so viele Länder unter Sanktionen gestellt haben, dass man leicht den Überblick verlieren kann, haben diese Länder angefangen, untereinander eigene Abrechnungssysteme ohne den Dollar zu etablieren, was die Wirkung der Sanktionen untergräbt. Je mehr Länder die USA sanktionieren, desto größer wird die Gruppe der Länder, die Wege finden (müssen), damit ihre Wirtschaft ohne den Dollar funktioniert.
Und da viele, von den USA bisher nicht sanktionierte, Länder befürchten müssen, morgen ebenfalls unter US-Sanktionen gestellt zu werden, ist die Abkehr vom Dollar für immer mehr Länder eine attraktive Perspektive.
Der Anteil des Dollar am weltweiten Handel und bei den weltweiten Devisenreserven ist aus den genannten Gründen seit Jahren rückläufig. Die Tatsache, dass die Araber nun bereit sind, Öl auch gegen andere Währungen als den Dollar zu verkaufen, wird die Position des Dollar weiter schwächen.