Die Wahrheit erzählt man tunlichst nur, wenn das keine negativen Folgen für einen selbst, resp. die eigenen Nächsten hätte. Wenn kein Krieg ist, sind deswegen auch die Grünen die „pazifistischen Guten“. Vor allem auf ihren Wahlplakaten. Ist aber Krieg, dann wird sehr schnell klar, wovon es abhängt, ob sich die Grünen leisten können, unter allen Umständen die „pazifistischen Guten“ zu bleiben: Es hängt davon ab, an wessen Fäden sie hängen. Besser als im Ukrainekrieg hätte nicht offenbart werden können, wer die „Master’s Voice“, also das „Herrchen“ der Grünen tatsächlich ist. Die völlige Schamlosigkeit, mit der die Grünen heute das exakte Gegenteil von dem tun, was sie im Wahlkampf ’21 propagiert hatten, korrespondiert ganz trefflich mit der Wendung von Henry Kissinger. Der „Wertewesten“ opfert die Wahrheit seit langem für mehr oder weniger individuell-materialistische Nützlichkeitserwägungen von Mächtigen, die sich das leisten zu können glauben.
Der Krieg in der Ukraine sei für den kollektiven Westen verloren, so Ritter, und zwar ganz unabhängig von dem, was bestimmte Leute in Davos erzählen. Es stelle sich also die Frage, weshalb er weiter fortgeführt wird.
Alles in allem gebe es sowohl aus militärstrategischen als auch aus humanitären Überlegungen heraus nicht den geringsten Grund für den Westen, diesen Krieg zu verlängern. Russland habe ihn bereits gewonnen, kämpfe aber eben so lange weiter, wie er nicht beendet wird. Aber auch das wird nichts ändern. Nach dem letzten Schuß wird Russland auf jeden Fall als Sieger dastehen.
Die Reden westlicher Politiker samt ihres transatlantischen Mediennetzwerks – auch die Reden beim WEF in Davos -, so Scott Ritter, seien von der Realität so weit entfernt wie die Sonne vom Mond.