Der Bundesgesundheitsminister gibt endlich zu, dass die Schulschließungen unnötig waren. Die Schuld an diesem Vergehen, unter dem Hunderttausende Kinder litten, schiebt er aber jenen in die Schuhe, zu denen er sich eigentlich selbst zählt, den vermeintlichen Experten.
Das größte Talent des Karl Lauterbachs scheint darin zu bestehen, sich einen schlanken Fuß zu machen, den schlankesten von allen. Heute Morgen im ARD Morgenmagazin plauderte er darüber, dass es ein Fehler war, die Schulen und Kitas solange geschlossen zu halten. Sicher, zu dieser Zeit war Lauterbach nicht Gesundheitsminister, doch war er als „das prägende Gesicht dieser Corona-Maßnahmen“, wie er im Morgenmagazin begrüßt wurde, der wichtigste Einpeitscher der Corona-Maßnahmen.
Keine Talkshow kam ohne ihn aus, kaum ein Tag, ohne dass man in den Medien Lauterbachs apokalyptische Visionen serviert bekam. Die trugen maßgeblich dazu bei, fragwürdige Gesetze wie das Infektionsschutzgesetz, das immer noch gilt, durchzusetzen. Kritiker wurden in die rechte Ecke gestellt, als „Querdenker“ verunglimpft, als „Schwurbler“ verspottet und herabgesetzt. Übrigens wird von woken Medien und Politikern immer der gleiche Mechanismus der persönlichen Herabsetzung bedient, das argumentum ad hominem, immer ist der Andersdenkende nur der Coronaleugner, der Schwurbler, der rechte Hetzer, der Klimaleugner.
Nun also kann Karl Lauterbach nicht mehr anders, als zuzugeben, was auch der scheidende RKI-Präsident Lothar Wieler zugab, nämlich dass die lange Schließung der Schulen und Kitas ein Fehler war, und mehr noch, dass die Annahme, dass es in Schulen und Kitas gehäuft zu Infektionen komme, sich nicht „in dieser Form als richtig erwiesen haben.“
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