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Spätestens seit Corona gebärden sich diverse „Faktenfinder“ als unumstößliche Autorität. Doch nachdem sich immer mehr „Fakten“ geändert haben, macht sich Unmut breit. Der gegen „Corona-Leugner“ wetternde BR-„Faktenfuchs“ wird da schnell zum Schweigefuchs.
Faktenfinder sind in den letzten Jahren ein Trend im öffentlich-rechtlichen Fernsehen geworden. Neben der Mutter aller „Faktenchecker“ – dem ARD-Faktenfinder – existiert mit dem „Faktenfuchs“ ein bayerisches Gegenstück. Der Bayerische Rundfunk brachte das Konzept immer wieder im Zuge der Corona-Krise ins Spiel. Dass es dabei häufig nicht so sehr um Fakten ging, denn vielmehr um die Untermauerung der von der Bundesregierung oder der Landesregierung vertretenen Linie in der Corona-Politik, störte schon in der Vergangenheit manchen User.
Problematisch ist es, wenn die Fakten des Faktenfinders sich plötzlich „ändern“. Oder besser gesagt: sich herausstellt, dass die Fakten gar keine Fakten, sondern nur ein vorherrschendes Narrativ waren. In der emotional aufgeladenen Debatte um Corona, wo es auf dem Zenit um nichts weniger ging als die Herabstufung von Menschen zu Bürgern zweiter und dritter Klasse, spielte nicht nur der Faktenfuchs, sondern auch andere Konzepte oder „Wissenschaftsformate“ wie etwa „Quarks“ (WDR) eine unrühmliche Rolle. Mit der Aufarbeitung der entstandenen Vertrauensschäden gerät nunmehr die Rolle dieser Verordner von Wahrheit und Wissenschaft ins Visier.
Unglücklich für den Faktenfuchs, dass sich diese vermeintlichen Unwahrheiten später doch einmal wieder als Tatsachen herausstellten. Der Bundesrechnungshof stellte die Sache später klar. Die Faktenfüchse versahen den Artikel lediglich mit einer Ergänzungszeile, der Artikel habe den damaligen Stand abgebildet. Die „Methode Faktenfuchs“ ist eben über die Jahre dieselbe. Über die Reaktionen ist man in den Redaktionsstuben dagegen immer noch verwundert.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/faktenfuchs-br/