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Haß-Gewalt als deutscher Exportschlager: Linksextremisten prügelten am Wochenende in Budapest mehrere Menschen krankenhausreif. Ein Video dokumentiert einen der brutalen Vorfälle. Gibt es Verbindungen zu einer linken Terrorzelle in Erfurt?
Anders als in Deutschland gehört Gewalt auf der Straße in Ungarn eigentlich nicht zum Stadtbild. Ausgerechnet vor deutschen Touristen müssen sich die Bevölkerung und Touristen in dem Land nun offenbar in Acht nehmen. Linksextremisten haben am Wochenende in Budapest mindestens acht Menschen angegriffen und zum Teil schwer verletzt. Unter den vier Verdächtigen, die die Polizei mittlerweile festgenommen hat, sind zwei Deutsche, eine Italienerin und eine Ungarin, teilte der Ermittler Béla Nyerges bei einer Pressekonferenz am Montag mit.
Die Beamten gehen davon aus, daß insgesamt rund 10 bis 15 Mitglieder zu der Gruppe gehören und diese gezielt vorging. Ihr Muster: Wer Tarnhose und Stiefel trug, wurde zu Brei geschlagen. Offenbar schlossen die Angreifer von der Kleidung ihrer Opfer auf eine vermeintlich rechtsextreme Gesinnung. Nach Bild-Informationen heißen die deutschen Gewalttäter Clara W., Anna M., Emilie D., Moritz S. und Tobias E. und gehören zum linksextremen Spektrum.
Zwei Videoaufnahmen, die in den sozialen Medien kursiert, zeigt eine der Attacken nahe einem Budapester Kiosk am Freitag nachmittag. Zoltán T., der dort angestellt ist, läuft auf das Geschäft zu, um seine Schicht anzutreten. Plötzlich nähert sich von hinten eine Gruppe aus acht Personen, Männer und Frauen. Mit Totschlägern und Schlagringen greifen sie ihr arg- und wehrloses Opfer hinterrücks an und prügeln auf ihn ein. Selbst als er schon am Boden liegt, dreschen sie weiter auf den Mann ein. Zoltán T. ist schwerverletzt und kommt ins Krankenhaus.
Weitere Opfer sind drei polnische Touristen, zwei Pärchen, die in der Innenstadt unterwegs waren und Dudog László, Musiker einer Rechtsrock-Band sowie dessen Freundin. Alle sollen dunkle Kleidung oder Camouflage getragen haben. Auch Dudog kam ins Krankenhaus. Eines der Pärchen soll aus Deutschland stammen und schon fast in seiner Unterkunft gewesen sein, als die mutmaßlichen Linksextremisten den jungen Mann hinterrücks attackierten und schwer verletzten.