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Zuerst traute ich meinen Augen nicht, als mir mein Kollege Kai Rebmann einen Link auf einen Artikel in der „Zeit“ mit folgendem Kommentar schickte: „CDU nennt Corona und Contergan in einem Atemzug.“ Bevor ich den Text nicht selbst gelesen hatte, wollte ich das kaum glauben. Was da ausgerechnet in dem Zentralorgan der politischen Korrektheit steht, hat das Zeug, Anhänger der beschönigend als „Impfung“ bezeichneten prophylaktischen mRNA-Gentherapie den Blutdruck in medizinisch bedenkliche Höhen zu treiben. Und das vorherrschende Narrativ endgültig zum Einsturz zu bringen.

Julian Reichelt spitzt es auf Twitter noch einmal zu: „Noch vor 72 Stunden wäre man gesellschaftlich vernichtet worden, wenn man Parallelen zwischen Corona-Impfung und Contergan gezogen hätte. Nun tut es die CDU – und die Zeit intoniert es genau so. Wahnsinn, wie die Corona-Ideologie implodiert.“

Das sitzt.

Auch mir kamen seit Beginn der Impfkampagne immer wieder mögliche Parallelen zur Contergan-Affäre in den Kopf. Das von Ärzten Ende der 1950er bis Anfang der 1960er-Jahre als harmlos empfohlene Beruhigungs- und Schlafmittel löste bei Föten schwere Missbildungen aus. Zahlreiche Kinder kamen mit schweren Behinderungen und Missbildungen insbesondere der Gliedmaßen auf die Welt.

An die Sorglosigkeit, mit der damals ein relativ neues und noch nicht erprobtes Medikament beworben und verschrieben wurde, musste ich im Rahmen der Impfkampagne immer wieder denken. Geradezu unheimlich mutet die Parallele an, dass Contergan damals mit dem Versprechen beworben wurde, es sei „ohne größere Nebenwirkungen“. Klar – weil das Medikament noch neu war und man die Nebenwirkungen eben noch nicht ausreichend kannte.

Die Schätzungen der Contergan-Opfer gegen von 5.000 bis 10.000 weltweit. Einige Quellen sprechen von 5.000 Contergan-Opfern allein in Deutschland. Die Wellen das Skandals waren gewaltig. Vergleicht man die Zahlen mit der Größenordnung, die jetzt Gesundheitsminister Karl Lauterbach ins Spiel brachte – ein Fall schwerer Nebenwirkungen auf 10.000 Geimpfte – wird einem angesichts der vielen Millionen Geimpften geradezu unheimlich.

Umso erstaunlicher ist es, dass jetzt ausgerechnet aus der CDU Stimmen laut werden, die eine Parallele zwischen der „Impfung“ und Contergan herstellen. „Die Union fordert die Einrichtung einer Stiftung, um so Menschen zu entschädigen, die nach einer Corona-Impfung unter Impfschäden leiden“, mit diesen Worten zitiert „Zeit Online“ den gesundheitspolitischen Sprecher der Union, Tino Sorge (CDU): „Wer einen Impfschaden erlitten hat, muss schnell und unkompliziert entschädigt werden. Über eine Stiftung könnten Bund und Länder, aber auch die Impfstoffhersteller gemeinsam Mittel bereitstellen.“

Warum Bund und Länder den Schaden mitbezahlen sollen, wo doch die Impfstoff-Hersteller Rekordgewinne einfuhren, mutet merkwürdig an. Geht die Union davon aus, dass der Schaden derart riesig wird, dass selbst die Milliardengewinne nicht ausreichen? Lauterbach, immer ein großer Freund der Pharma-Industrie, betont, bei Impfschäden hafte der Staat. Es wäre aber „wertvoll, wenn die Firmen hier eine Beteiligung zeigen würden, denn die Gewinne sind ja exorbitant gewesen“, so der Minister. Was für ein Kuschen vor den Profiteuren! Was für eine Dreistigkeit gegenüber dem Steuerzahler, der den Milliardensegen für Pfizer, Biontech & Co. zwangsfinanzieren musste.

Die bisherigen Verfahren für die Entschädigung von Impfopfern auf Bundes- und Landesebene im Falle von Corona-Impfschäden seien viel zu bürokratisch und langwierig, kritisierte der CDU-Politiker Sorge laut „Zeit“. Und zog dann den Vergleich: „Bei Contergan und Blutprodukten hätten sich Stiftungsmodelle bereits bewährt. Eine Stiftung könnte deshalb auch im Falle von Corona-Impfschäden ein passendes Instrument sein“, sagte Sorge.

https://reitschuster.de/post/contergan-vergleich-wahnsinn-wie-die-corona-ideologie-implodiert/