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Ob Belagerung im Mittelalter oder Inflation in der Gegenwart — Lebensmittel sind seit Menschengedenken eine Waffe. Ein Hebel der Herrschenden zur Bevölkerungskontrolle. Doch mit mRNA-Impfungen für Nutztiere, genetisch veränderten Sporen zur Optimierung globaler Lieferketten und CBDC-Zahlungen für Wasser erreicht der Kampf ums Überleben ein neues Level.

„(…) das Bevölkerungswachstum wird ernsthafte Auswirkungen auf den Bedarf an Nahrungsmitteln haben“, liest man da. Daher müsse die Nahrungsmittelhilfe für die Entwicklungsländer möglicherweise an obligatorische Sterilisationsprogramme oder Bevölkerungsreduktionsquoten geknüpft werden, folgert Kissinger. Dieser Gedankengang führt den in Diensten des einflussreichen Rockefeller-Clans stehenden Geostrategen wiederum zu der amoralischen Erkenntnis, dass Lebensmittel in solch einem Szenario zu einem wirksamen „Instrument nationaler Macht“ avancieren. Er erklärt Nahrungsmittel zur Waffe.

In Anbetracht dieser Historie wäre es geradezu naiv, anzunehmen, dass Nahrungsmittel im 21. Jahrhundert nicht als Waffe eingesetzt werden.

Disruption, künstliche Verknappung, Verunreinigung mit Giftstoffen, biotechnische Zusätze und genmanipulierte Rohstoffe, anstatt Belagerung oder Vernichtung der gegnerischen Flotte. Die Corona-Lockdowns haben gezeigt, wie fragil die Lieferketten der Nahrungsmittelindustrie sind. Insolvenzen und Entlassungen hatten rasch negative Auswirkungen auf die Versorgungslage in Deutschland, Großbritannien, China, Amerika, Kanada, Japan und vielen anderen Ländern. Es entstanden massive Engpässe für Milch, Reis, Früchte, Gemüse und Weizen. Bauern wurden ihre frischen Waren nicht mehr los, weil die Transportlogistik versagte. Vieles verdarb. Das meiste wurde teurer.

Die Ernteausfälle in der Ukraine haben verheerende Auswirkungen auf Länder wie Ägypten, Tunesien, Marokko, Indonesien oder Pakistan, die einen Großteil ihres Weizens aus dem vom Krieg kontinuierlich stärker gezeichneten Land importieren. Und Subsahara-Afrika leidet unter dem fehlenden Mehl, das aus ukrainischem Weizen in der Türkei hergestellt wird. So steigen die Preise für Weizen, Korn und Soja weltweit und gefährden die Versorgungslage von Millionen Menschen. Die Anzahl jener, die akut von Hunger bedroht sind, hat sich seit Ausrufung des pandemischen Zustands weltweit verdoppelt.

Darüber hinaus arbeiten Regierungen weltweit an der Implementierung einer „Green Economy“, an der Null-CO₂-Agenda und euphemistisch verklärten Nachhaltigkeitszielen. Dies setzt Landwirte unter Druck, die den strengeren Emissionsvorgaben und steigenden Kosten ohnehin kaum noch gewachsen sind. Ob Niederlande, Irland, Polen, Italien, Kanada, Argentinien oder Sri Lanka — der Staat zwingt die Bauern, Tiere zu keulen, Herden zu verkleinern, die Produktion herunterzufahren und Milch in den Abfluss zu kippen. Dabei ist sich der Staat bewusst, dass diese Vorgehensweise langfristig zu Verknappung, Hungersnöten und sozialen Unruhen führt.

Neben den vom supranationalen Nachhaltigkeitskorporatismus induzierten oder instrumentalisierten Problemen in der Nahrungsmittelproduktion scheinen noch weitere Kräfte an der vorsätzlichen Störung der Lebensmittelversorgung interessiert und beteiligt zu sein. Wie sonst soll man die Unmenge an dubiosen Katastrophen in der verarbeitenden Industrie erklären, deren Zeuge wir in jüngerer Vergangenheit wurden?

Seit mindestens fünf Jahren legen vor allem der umstrittene Microsoft-Gründer Bill Gates, mittlerweile größter Grundbesitzer der USA, oder Google Ventures viel Elan auf diesem Gebiet an den Tag. Gleichzeitig investiert Gates viel Geld in die Erforschung und Veränderung des Mikrobioms, einem komplexen Ökosystem aus Bakterien, Pilzen, Archaen und Viren, das unter dem Sammelbegriff „Darmflora“ maßgeblich die Verdauungsprozesse des Homo sapiens steuert und vor allem im ersten Lebensjahr eines Kindes großen Einfluss auf dessen geistige und körperliche Entwicklung nimmt.
Das erklärte Ziel der Nahrungsmittel-Oligarchie ist die Ablösung natürlicher, gesunder und autonom kultivierbarer Nahrungsmittel durch synthetische, patentierte und industriell erzeugte Produkte, die von einer Handvoll skrupelloser Konzerne verwaltet werden.

Auf die Natur sowie die traditionelle Landwirtschaft hat der Eingriff ins pflanzliche Erbgut bereits fatale Auswirkungen. Monokulturen und Vermischung natürlicher Sorten mit genetisch manipulierten Gewächsen ist vielerorten ein massives Problem.

„Hunger, Seuchen, Durst und andere armutsbedingte Lokalkonflikte zerstören jedes Jahr fast genauso viele Männer, Frauen und Kinder wie der Zweite Weltkrieg in sechs Jahren. Für die Menschen der Dritten Welt ist der Dritte Weltkrieg unzweifelhaft in vollem Gang“ (Jean Ziegler).

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