Tags
Ackerböden sind mit Plastikpartikeln verseucht, die in die Nahrung gelangen und gesundheitliche Schäden verursachen können. Die Behörden handeln zögerlich. «Transition News» konfrontierte das Schweizer Bundesamt für Umwelt.
Der gesamte Planet ist mittlerweile damit verseucht, vom Gipfel des Mount Everest bis in die tiefsten Ozeane, wie The Guardian letztes Jahr feststellte. Im Wasser, in der Luft und in Böden wurde es entdeckt: Die Rede ist von Mikroplastik. Es entsteht aus dem Zerfall von Kunstoffen, welche in der Umwelt aufgrund ihrer Stabilität nicht vollständig abgebaut werden: Sie zerfallen im Laufe der Zeit in immer kleinere Teilchen. Wenn diese kleiner als 5 Millimeter sind, werden sie als Mikroplastik bezeichnet.
Von der Umwelt gelangen solche Partikel auch in Lebewesen: Pflanzen, Tiere und Menschen. Laut einer Studie der Universität von Victoria nehmen Menschen pro Jahr etwa 200’000 Mikroplastikpartikel über Wasser und die Ernährung auf. Allein über die Ernährung können es gemäss Forschern der Universität Newcastle in Australien durchschnittlich circa 2000 pro Woche sein. Das seien etwa 5 Gramm Plastik, was dem Gewicht einer Kreditkarte entspreche. Es ist allerdings anzumerken, dass die vom WWF in Auftrag gegebene Studie nicht begutachtet wurde.
Dabei gilt: Je kleiner die Partikel, desto leichter können sie sich verteilen. So konnten sie bereits in Fäkalien von Säuglingen und Erwachsenen, in menschlichem Blut und in menschlichen Organen nachgewiesen werden. Und in den Organen können sie laut Wissenschaftler der Universität des Saarlandes die Zellmembranen mechanisch destabilisieren, wie Forschung und Wissen berichtet.
https://transition-news.org/wir-essen-wochentlich-mikroplastik-vom-aquivalent-einer-kreditkarte