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25 Samstag Mrz 2023
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24 Freitag Mrz 2023
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Irgendwie kommt einem das bekannt vor: Erst kracht eine amerikanische Bank zusammen und schickt Schockwellen quer über den Globus, dann kollabiert das erste Institut in Europa. Zentralbanken intervenieren mit großzügigen Liquiditätshilfen und auch der Steuerzahler – im konkreten Fall der schweizerische – wird wieder kräftig gemolken. Wurde aus der letzten Finanzkrise denn gar nichts gelernt? Erleben wir womöglich den Beginn einer neuen großen Finanzkrise, die bald noch mehr Banken in die Tiefe reißen und Unmengen an Steuergeldern verschlingen wird? Oder waren das zwei singuläre Fälle besonders schlecht gemanagter Banken, und das beherzte Eingreifen von Zentralbanken und Staaten haben erfolgreich eine Ausbreitung verhindert? Mit diesen Fragen beschäftigt sich meine Wochenschau, in der ich den Gründen für den Absturz der Silicon Valley Bank und der Credit Suisse nachgehe und versuche, die Risiken eines neuen Finanzcrashs in Zeiten extremer Verschuldung, anhaltend hoher Inflation und steigender Zinsen abzuschätzen.
24 Freitag Mrz 2023
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Der Brandbrief von 20 Wirtschaftsverbänden an Minister Habeck zeigt: An der Konfrontation führt kein Weg mehr vorbei: Vernunft versus Ideologie, Wertschöpfer versus Wohlstandsvernichter. Vielleicht ist der Brief erst ein zaghafter Anfang, doch noch weitere müssen folgen.
Besser spät als gar nicht. Kurz bevor die ökosozialistische Ampel-Regierung ihnen buchstäblich den Stecker zieht, merken offenbar auch die Vertreter der deutschen Wirtschaft, dass die Obrigkeit nicht ihr Freund ist. Wenn gleich zwanzig führende Wirtschaftsverbände einen Brandbrief an den Bundeswirtschaftsminister schreiben, seine Amtsführung als „undemokratisch“ und „verfassungsrechtlich bedenklich“ bezeichnen und sich beschweren, systematisch ignoriert und übergangen zu werden, ist das in der Tat ein einmaliger Vorgang.
Am erstaunlichsten daran jedoch ist: Warum erst jetzt? Die Grünen sind schließlich nicht erst seit gestern eine ökosozialistische Ideologenpartei, die dem erfolgreichen deutschen Wirtschafts- und Wohlstandsmodell den Krieg erklärt hat. Klimawahn, E-Auto-Planwirtschaft, Energiewende und Atomausstieg sind ökonomischer und naturwissenschaftlicher Unfug, der direkt in Deindustrialisierung und Verarmung führt. Sie waren das auch schon, als eine gewisse Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sich diese grünen Utopien zu eigen gemacht hat.
Und genau da liegt das Problem. Viel zu lange haben die Vertreter von Wirtschaft und Mittelstand zu all den Wahnsinnsprojekten geschwiegen und die Bürger im Stich gelassen, obwohl sie es besser wissen mußten. Sie mögen gedacht haben, es werde schon nicht so schlimm kommen und man werde sie doch letztlich noch in Ruhe lassen, wenn sie all den inkompetenten und durchgedrehten Politikern nur geduldig nach dem Munde reden und ihnen weiter fleißig spenden, auch den Grünen, als wären sie lediglich Mafiosi, bei denen man sich mit Schutzgeldzahlungen freikaufen kann, und nicht knallharte Sozialisten, die ihre Ideologie ohne Rücksicht auf Verluste durchziehen.
Diese Taktik ist nicht aufgegangen. An der Konfrontation führt kein Weg mehr vorbei: Vernunft versus Ideologie, Wertschöpfer versus Wohlstandsvernichter, Könner und Pragmatiker versus Spinner, Schmarotzer und eingebildete Weltenretter. Vielleicht ist der Brandbrief der zwanzig Verbände ja ein erster zaghafter Anfang. Aber es werden noch viele weitere Briefe geschrieben und noch etliche härtere Sträuße ausgefochten werden müssen, wenn Deutschland ein entwickeltes Industrieland bleiben soll.
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2023/brandbrief-gegen-oeko-wahn-warum-erst-jetzt/
24 Freitag Mrz 2023
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Die Bankenkrise erfasst das größte Geldhaus Europas: die Deutsche Bank. Am Freitag ist die Aktie um bis zu 15 Prozent eingebrochen. Der Finanzcrash wird heftiger.
Ein neuer Schauplatz der europäischen Bankenkrise und es geht richtig an die Substanz: Die Deutsche Bank ist am Freitag auf den Börsen abgestürzt. Die Titel des Bankhauses, das vor 90 Jahren an die Macht finanzierte, rutschten massiv ab.
Schlimmer Freitag
Das wirkte sich sofort auf den restlichen europäischen Bankenmarkt aus. Der STOXX Europe 600 Banks Index hat 5,7 Prozent verloren. Aktien der Commerzbank sind um neun Prozent eingebrochen. Auch die Credit Suisse, gerade erst gerettet, rutschte wie auch Societe Generale und UBS um mehr als sieben Prozent ab. Österreichische Banken wie BAWAG, Raiffeisen oder die Erste reagierten ähnlich.
Schon am Donnerstag waren die Aktien vieler US-Banken eingebrochen und dass, obwohl die US-Finanzministerien mitgeteilt hatten, dass man die Einlagen im Fall der Fälle schützen würde. Doch die Meldung verpuffte offenbar.
Blogger „KimDotCom“ twittere am Freitag auf Deutsch: „Deutsche Bank ist kaputt. Schnell euer Geld abheben.“ Das wird die Märkte zweifellos nicht beruhigen. Olaf Scholz klingt am Freitag ganz anders. Er sagt: „Das europäische Bankensystem ist stabil.“ Wer glaubt ihm? Im März hat die Deutsche Bank ein Fünftel ihres Werts verloren. Laut “Bloomberg” hat Finanzministerin Yellen am Freitag Nachmittag die US-Finanzaufsichtsbehörden zu einer außerplanmäßigen Sitzung gerufen
Ausgelöst wurde der akute Absturz der DB durch einen plötzlichen Anstieg der Kosten für die Versicherung gegen einen Zahlungsausfall. Dass das Geldhaus als höchst instabil gilt, manche sagen sogar, dass der Kollaps „unvermeidlich“ wäre. Der Bank wird auch eine tragende Rolle bei der Manipulation des Goldpreises nachgesagt.
Zuletzt äußerte sich der deutsche Links-Politiker Dieter Dehm in einer Twitter-Diskussion unter anderem mit dem FPÖ-Politiker Hans-Jörg Jenewein zum Thema „Querfront“ zur Deutschen Bank. Diese habe „Auschwitz und Zyklon B finanziert“. Doch sie sei nach dem Zweiten Weltkrieg nicht zerschlagen worden, sondern wurde zur größten Bank Europas. Das Haus sei eine „Verbrecherorganisation“, so die Fundamentalkritik von Dehm.
24 Freitag Mrz 2023
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Saudi-Arabien nähert sich gegen den Willen der USA nicht nur dem Iran und China, sondern nun auch Syrien an. Dass ihr engster „Verbündeter“ in der arabischen Welt die Wünsche der USA ignoriert, zeigt den Machtverlust der USA in der Region.
Die USA verlieren in Saudi-Arabien immer mehr an Einfluss. Das wurde schon 2022 deutlich, als die Saudis sich geweigert haben, sich der anti-russischen Politik der USA anzuschließen und keinerlei Sanktionen gegen Russland erlassen haben. Schlimmer noch für die USA war, dass die Saudis sich auch offen geweigert haben, den Aufforderungen der USA zu folgen und die Erdölproduktion zu erhöhen, um den Ölpreis zu drücken und damit Russlands Einnahmen zu schmälern.
In Washington war das Entsetzen groß, denn dort war man es gewohnt, dass die Saudis der US-Politik – notfalls auch zum eigenen Schaden – folgen. Selbst der Bettelbesuch von US-Präsident Biden im Sommer 2022 konnte die Saudis nicht umstimmen.
Einen weiteren Schlag bekamen die USA ab, als sich die Saudis Ende 2022 offen gegen die US-Politik stellten und eine strategische Partnerschaft mit China, dem geopolitischen Hauptgegner der USA, verkündeten und auch vereinbarten, den Chinesen ihr Öl in Yuan zu verkaufen.
Aber es kam noch schlimmer für die USA, denn die Saudis haben auch angefangen, sich mit dem Iran auszusöhnen. Die angebliche Bedrohung durch den Iran ist der wichtigste Vorwand für die Stationierung von US-Truppen in Saudi-Arabien und anderen Golfmonarchien.
Und als wäre auch das nicht genug, haben auch Syrien und Saudi-Arabien am 23. März angekündigt, wieder diplomatischen Beziehungen aufzunehmen. Die USA hatten die arabische Welt zuvor vergeblich aufgefordert, Syrien weiterhin isoliert zu belassen, weil die USA den syrischen Präsidenten Assad immer noch stürzen wollen.
Aber der Aufruf der USA verhallte weitgehend ungehört, denn die arabische Liga denkt laut über eine Normalisierung der Beziehungen zu Syrien nach und Assad war gerade zum ersten Mal seit Jahren wieder auf Staatsbesuch in Abu Dhabi.
https://www.anti-spiegel.ru/2023/der-machtverlust-der-usa-in-saudi-arabien/
23 Donnerstag Mrz 2023
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Wirtschaftsminister Robert Habeck baut seine Karriere auf ein sehr wirksames Prinzip: Die Arbeit tun die anderen. Er konzentriert sich ganz auf die Sinn- und Heilsebene. Damit lässt sich – wie auch andere berühmte Fälle zeigen – vorübergehend viel erreichen.
„Die Arbeit tun die anderen“ definiert die Annahme, dass die eigentliche Arbeit, die Unternehmen, technische Systeme, Wirtschaftsbranchen und damit die Gesellschaft am Laufen hält, sowieso stattfindet und deshalb im doppelten Sinn nicht der Rede wert sei. So lautet jedenfalls der zentrale Glaubenssatz der Führungskaste, die Schelsky „Sinn- und Heilsvermittler“ nennt.
Der Erfolg dieses Prinzips hängt eng mit dem gesellschaftlichen Aufstieg einer bestimmten Figur zusammen: des Scharlatans und – der Begriff soll hier fallen, weil er bisher noch zu selten vorkommt – der Scharlatanin. Wobei es sich geschlechtsunabhängig um eine ganz besondere Sorte handelt, die sich von Priestern, Heilern und Illusionisten alter Zeiten in einem wesentlichen Punkt unterscheidet. Jede Ära bringt einen ganz bestimmten Typus hervor, der zeitgleich in verschiedenen Ländern und auf ganz unterschiedlichen Positionen auftaucht. Bei dem hier beschriebenen modernen Scharlatan handelt es sich um eine Schlüsselfigur der Gegenwart.
Kürzlich skizzierte er die durchaus realistische Prognose zum Stromverbrauch in Deutschland bis 2030. Der werde von heute 550 Terawattstunden auf etwa 750 Terawattstunden in nicht ganz sieben Jahren steigen. Das wäre auch die zwangsläufige Folge, wenn sowohl Gebäudeheizungen als auch der Verkehr im großen Maßstab auf Strom umgestellt würden. Fast gleichzeitig stellte McKinsey eine Untersuchung vor, die zu dem Schluss kommt, dass sich in der Bundesrepublik bis 2030 eine Stromlücke von 30 Gigawatt ergibt. Wenn der Stromverbrauch steil ansteigt, die letzten Atomkraftwerke demnächst und alle Kohlenmeiler bis 2030 vom Netz müssen und Speicher weitgehend fehlen, mangelt es also in wind- und sonnenarmen Zeiten an einer Strommenge, die der Leistung von 30 kleineren oder 15 Großkraftwerken entspricht.
Auf den 66 Seiten des „Nationalen Reformprogramm 2023“, die Habeck kürzlich ausarbeiten ließ, findet sich noch nicht einmal ein vager Hinweis, wie diese Lücke in sechseinhalb Jahren gestopft werden soll. Auch in den Reden des Ministers nicht. Es existieren auch weder Planungen für einen Gaskraftwerkspark noch für industrielle Großspeicher, und selbst wenn sie morgen begännen, wäre eine Fertigstellung in der kurzen Zeit völlig unrealistisch.
Wie immer das große Experiment des Robert Habeck ausgeht, es bietet alle nötigen Elemente für ein Filmdrama in Fortsetzungen. Kaum etwas erzählt so viel über eine Gesellschaft wie die Antwort auf die Frage, wen eine kritische Masse als Sinnvermittler anerkennt. Denn das hängt fast vollkommen von der Person ab. Und so gut wie gar nicht von der Lehre.
23 Donnerstag Mrz 2023
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Der am schnellsten wachsende Luftverkehrsmarkt der Welt will die Zahl seiner Flughäfen von derzeit 148 auf 220 erhöhen. Indien wird in den nächsten zwei Jahren rund 980 Milliarden Rupien (12 Milliarden US-Dollar) für Flughäfen ausgeben, da die Fluggesellschaften Hunderte von neuen Flugzeugen bestellen, um die wiederauflebende Nachfrage nach Reisen zu befriedigen. Der am schnellsten wachsende Luftverkehrsmarkt der Welt will die Zahl der Flughäfen von derzeit 148 bis 2025 auf 220 erhöhen, wofür private Bauunternehmen rund 9 Milliarden US-Dollar investieren und die staatliche Airports Authority of India den Rest beisteuert. Dazu gehören Projekte wie neue Terminals und die Renovierung bestehender Einrichtungen, einschließlich ehemaliger Militärflugplätze, die noch aus der Kolonialzeit stammen.
Indien betritt die große Weltbühne
Der Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich Indien auf der Weltbühne immer mehr durchsetzt, begünstigt durch eine steigende Zahl von Verbrauchern und das Wachstum der 3,2 Billionen US-Dollar schweren Wirtschaft, die auf dem besten Weg ist, das Chinas zu übertreffen. Das Land hat sich in der Luftfahrt bereits einen Namen gemacht, als Air India Ltd. im vergangenen Monat den größten Auftrag in der Geschichte der kommerziellen Luftfahrt bekannt gab. Boeing und Airbus SE beziehen schon seit Jahren Teile aus Indien.
Aber auch die bisherige Bilanz des Landes recht beeindruckend. Von 1980 bis 2021 stieg die Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung nach Angaben der Weltbank von 390 auf 1940 US-Dollar. Gleichzeitig hat sich die Bevölkerung von 1980 bis 2022 von 697 Millionen auf 1422 Millionen Menschen etwas mehr als verdoppelt. Indien wird 2023 zum bevölkerungsreichsten Staat der Welt und wird dies, auch wegen der sinkenden Bevölkerungszahlen in China, im gesamten 21. Jahrhundert bleiben. Wie sagte schon der französische Historiker Emmanuel Todd in der Weltwoche: Wegen seiner schwachen Demografie wird nicht China die Welt beherrschen, sondern Indien zur Supermacht aufsteigen.
Heute ist Indien die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt und soll schon in acht Jahren Japan und Deutschland überholt haben und auf Platz drei stehen. Indiens Wirtschaftsleistung könnte bis 2032 auf 8500 Milliarden Dollar wachsen, was einer Verdopplung entspräche. Premier Modi erhält Zustimmungswerte von nahezu 80 Prozent. Für die indischen Unternehmen ist neben den Airports gerade der Ausbau des Güterverkehrs von Bedeutung. Derzeit werden rund 3400 km Strecken quer durch Indien gebaut, die im Laufe des kommenden Jahres in Betrieb gehen werden. Indien ist dabei China und Europa zu überholen, in einer Schnelligkeit, die der Westen schon längst verloren hat.
Brüssel in Indien ohne Machteinfluss
Die Länder der Europäischen Union werden gewiss versuchen, die Wirtschaftsbeziehungen zu Indien in den kommenden Jahren auszubauen. Aus Sicht Indiens ist aber Europa ein schlechter Verhandlungspartner. Die indische Regierung beklagt sich über zu weitreichende Bevormundung der Europäer und so wird Brüssel von der Regierung abgelehnt. Die westlichen Politiker haben noch nicht verstanden, dass der Nahe Osten sie wirtschaftlich bereits überholt. Sie handeln weiterhin wie Kolonialherren und versuchen europäische Prinzipien in Indien durchzusetzen. Die wirtschaftlichen großen Erfolge Indiens, der indisch-russischen Handel und ihre geopolitische Relevanz des Landes, erlaubt dem Land auch ohne EU die Weltmacht anzustreben.
22 Mittwoch Mrz 2023
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Der Staatssekretär im Kanzleramt, Jörg Kukies, erklärte in Paris, dass Deutschland die Rolle der Kernenergie beim Erreichen der Klimaziele der EU anerkennen und nicht ablehnen werde. Außerdem werde man sich nicht gegen die Nutzung von Atomstrom für die Produktion von Wasserstoff sperren.
Auf einer Podiumsdiskussion des Jacques-Delors-Instituts betonte Kukies, dass Deutschland keine Barrieren für Wasserstoff aus Kernenergie errichten oder diskriminieren werde. Er erklärte auch, dass Deutschland französischen Wasserstoff importieren werde, der durch Kernenergie entsteht. Frankreichs Kernkraftwerke gelten als potenzielle Quelle für wettbewerbsfähigen, CO₂-freien Wasserstoff.
Obwohl Deutschland und Frankreich traditionell in der Frage der Kernenergie uneins sind, wird Deutschland bis 2035 versuchen, 100 Prozent der Elektrizität des Landes aus erneuerbaren Energien zu gewinnen, während Frankreich nach Jahren des Zögerns und der Unterfinanzierung wieder voll auf Atomkraft setzt.
Die französische Regierung setzt sich seit langem dafür ein, dass nuklear erzeugter Wasserstoff nach den neuen europäischen Vorschriften als „grün“ anerkannt wird und dafür öffentliche EU-Fördermittel bekommt. Hintergrund ist, dass die EU den Import russischer Energiequellen aufgeben möchte.
Frankreich war auch Vorreiter bei der Entwicklung der Kernenergie und hat sich kürzlich für die Anerkennung der Kernenergie als CO₂-arme Energiequelle in der EU stark gemacht.
Mittlerweile führt Frankreich eine neue „EU-Atomallianz“ mit 10 anderen Mitgliedstaaten an, um über die gesamte nukleare Versorgungskette hinweg enger zusammenzuarbeiten und strategische Projekte zu fördern (Blackout-News: 04.03.23). Deutschland gehört dieser Allianz jedoch nicht an und hält nach wie vor am Atomausstieg fest.
Der Staatssekretär aus dem Kanzleramt betont aber auch, dass die Kernenergie nur begrenzt zur Unterstützung des grünen Wandels in der EU beitragen kann. Kernenergie sei CO₂-arm, aber nicht erneuerbar und dürfe im Rahmen der EU-Richtlinie über erneuerbare Energien nicht als „gleichwertig“ mit erneuerbaren Energien eingestuft werden.
Kanzleramt stimmt Import von Wasserstoff aus französischem Atomstrom zu
21 Dienstag Mrz 2023
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Keinen Satz hört man in diesen Tagen und Wochen landauf landab häufiger: Was ist nur aus Deutschland geworden?
Man hört ihn in der vollständig ruinierten Deutschen Bahn, die so gut wie keines ihrer Ziele mehr pünktlich erreicht. Man hört ihn in den Warteschlangen, die sich Hunderte Meter durch unsere Flughäfen ziehen. Man hört ihn beim Blick auf die Energiepreise, die Hunderttausende Menschen in Deutschland in die Verschuldung und großartige Unternehmen ins Ausland treiben.
Was ist nur aus unserem Land geworden? Wir bei „Achtung, Reichelt!“ haben überlegt, was die Ursache dafür ist. Wir waren uns schnell einig: Wenn aus einem Land, das früher auf der ganzen Welt bewundert wurde, ein Land wird, das von der ganzen Welt nicht mehr ernst genommen wird – dann ist das kein Naturereignis. Dann ist das menschengemacht.
Aus unserem einst hochkompetenten Land ist ein hoch-in-kompetentes Land geworden, weil auf immer mehr Schlüsselpositionen und einflussreichen Beraterposten Menschen Platz genommen haben, die genau das sind: vollständig inkompetent.
Wir haben uns deshalb zusammengesetzt mit dem Ziel, eine Liste zu erstellen mit den inkompetentesten Menschen, die unser Land zu bieten hat. Die Liste umfasste schnell mehrere Seiten. Wir haben über die Auswahl so heftig gestritten, dass wir am Schluss einen Kompromiss finden mussten. Wir fangen mit sechs unfassbar inkompetenten Deutschen an, behalten uns aber vor, die Liste beliebig zu verlängern. Für Teil 2 freuen wir uns auf Ihre Vorschläge, jetzt hier in die Kommentare schreiben!
21 Dienstag Mrz 2023
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Nach der Finanzkrise 2008 war man sich einig: Das Argument „too big to fail“ solle niemals mehr herangezogen werden dürfen. Durch die Übernahme der Credit Suisse ist die UBS zu einem Institut „too big to fail“ geworden. Ihre neue Bilanzsumme wird fast doppelt so groß sein wie die Schweizer Wirtschaftsleistung eines Jahres.
Das Scheitern der CS hatte noch vor Monaten niemand für möglich gehalten. Wenn man Anfang der Woche gefragt hätte, „wird es die Credit Suisse in fünf Tagen noch geben?“, wäre man ausgelacht worden. Die Kennzahlen zu Eigenmitteln und Liquidität waren ordentlich, die Aktie schien bei einem Kurs/Buchwert-Verhältnis von 0,2 ein Schnäppchen zu sein. Dass die Saudi National Bank erst im Herbst mit knapp zehn Prozent als größter Aktionär eingestiegen war, schien zusätzliche Sicherheit zu geben. „Ein Unfall allerdings ist es nicht“, kommentierte die Neue Zürcher Zeitung – und spielte damit auf zahlreiche Skandale und Schieflagen der letzten Jahre an. Die Selbstüberschätzung der CS bestand wohl darin, dass man glaubte, gerade auch im Investment Banking eine lukrative Nische gefunden zu haben. Das Risikomanagement versagte jedoch mehrfach, wie die Anhäufung von Milliardenverlusten zeigt.
Das Beispiel Credit Suisse zeigt, dass eine Bank, die ihr Vertrauen verspielt, im heutigen regulatorischen Umfeld immer noch too big to fail ist. Bei der CS beschleunigte sich der Prozess der Geldabhebungen und die Unwilligkeit anderer Banken, Routinegeschäfte abzuwickeln, zuletzt exponentiell. Und dann lässt er sich nicht mehr aufhalten. Es spielt dann auch keine Rolle mehr, ob das Eigenkapital drei oder fünf oder zehn Prozent beträgt. Und somit muss der Fall CS der Ausgangspunkt für eine völlig neue Bankenregulierung sein, weil es auch im EU-Raum und in den USA offensichtlich jederzeit einen vergleichbaren Fall geben kann.
Deshalb ist der Vorwurf wohl gerechtfertigt, dass man jahrelang falsch reguliert hat. Der Regulator konzentriert sich heute auf die Aktivseite der Bilanz und prüft, ob eine Bank die „richtigen Assets“ hat. Früher kontrollierte die Bundesbank die Passivseite. Wollte man das Geschäft ausweiten, musste man eine Kapitalerhöhung durchführen.
Und last but not least: Im guten alten Trennbankensystem der USA durften Geschäftsbanken Kapitalgesellschaften sein, hochrisikoreiche Investmentbanken mussten dagegen in der Form einer Personengesellschaft geführt werden, bei denen die geschäftsführenden Gesellschafter mit ihrem gesamten Privatvermögen für Fehlentscheide hafteten. Das wäre ein guter Anknüpfungspunkt.
Es gibt viel zu tun. So weitergehen kann es jedenfalls nicht.
Keine halben Sachen mehr? – Dem Fall Credit Suisse muss eine völlig neue Bankenregulierung folgen